Das Yoga-Verständnis der Viniyoga Tradition schöpft aus einer der grossen Yogatraditionen Indiens, der es gelungen ist, sich den Bedürfnissen der heutigen Zeit kreativ anzupassen, ohne dabei die Verbindung zu den Wurzeln des Yoga zu verlieren, frei von Akrobatik, religiösen Bezügen oder Esoterik.
Yoga als einen offenen Weg zu mehr Gesundheit, Freiheit, grösserer Gelassenheit und einer besseren Lebensbewältigung, transparent und hinterfragbar.
Im Mittelpunkt steht dabei der einzelne Mensch, seine Anliegen und seine Erfahrungen. Seinen Fähigkeiten entsprechend und seine Möglichkeiten respektierend werden die Übungen des Yoga passend ausgewählt und in sinnvollen Schritten vermittelt. So kann Yogapraxis für jede und jeden angemessen gestaltet werden. Erst diese Auswahl und die kompetente Vermittlung der Übungsabläufe schaffen die Bedingungen für eine gesunde und wirksame Yogapraxis. Ein solcher Umgang mit Yoga nennt sich Viniyoga.
Viniyoga ist kein besonderer Yoga-Stil, sondern die Kunst, Yogaüben individuell angepasst, kompetent und kreativ anzuleiten. Akrobatische Haltungen spielen dabei keine Rolle. Übermässige Beweglichkeit oder perfekte Körperbeherrschung stehen nicht für Fortschritt im Yoga.
Die Konzepte des Viniyoga prägen die gesamte Arbeit, sei es für den Bereich der Körper-, Atem- oder Entspannungsübungen, sei es für das Unterrichten von Konzentration oder Meditation.
Ursprung
Auf diese Weise wird die grosse alte Tradition des Yoga den veränderten und vielfältigen Ansprüchen unserer modernen Gesellschaft gerecht. Diesen Ansatz verdanken wir dem renommierten Yogalehrer T.K.V. Desikachar (Chennai, Südindien), der über fünfzig Jahre lang den innovativen Yoga-Ansatz seines Lehrers und Vaters T. Krishnamacharya (1898-1989) weltweit bekannt machte.
T. Krishnamacharya gilt heute als einer der Begründer des Modernen Yoga, der die Entwicklung des Yoga im 20. Jahrhunderts in Indien wie im Westen nachhaltig prägte.